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Betriebliche Weiterbildung: Wer lernt, bleibt

KnowledgeFox

Erstellt am 23. Februar 2021

Betriebliche Weiterbildung wird immer wichtiger

Die betriebliche Weiterbildung befindet sich aufgrund der zunehmenden Digitalisierung im Wandel. Die Herausforderung für Unternehmen besteht heutzutage darin, Lernangebote so zu gestalten, dass diese flexibel sind und Spaß machen.

Laut dem Zukunftsinstitut ist Wissenswandel einer der großen Trends von heute. Das bedeutet, dass Unternehmen mehr und mehr dafür sorgen müssen, dass ihre Mitarbeiter:innen intern Weiterbildungsangebote erhalten und vor allem nutzen. Nur so kann auch in Zukunft wettbewerbsfähig agiert werden.

Betriebliches Wissen und Weiterbildung gewinnt also deutlich an Bedeutung, wie auch Studien zum Thema Weiterbildung zeigen, und wird in Zukunft zu einem der wichtigsten Kapitalwerte eines Unternehmens. Durch den wachsenden Schulungsbedarf, die digitalen Möglichkeiten und nicht zuletzt durch das veränderte Mediennutzungsverhalten entwickeln sich auch die Methoden der Wissensvermittlung weiter. E-Learning Trends wie Mobile Learning und MicroLearning sind auf dem Vormarsch und sind vor allem für die jüngeren Generationen wichtig.

Künstliche Intelligenz & betriebliche Weiterbildung

An die Stelle traditioneller Schulungs- und Entwicklungspläne, die für einzelne Personen, Job-Rollen oder Ausbildungswege erstellt wurden, tritt zunehmend ein von künstlicher Intelligenz gesteuerter oder zumindest verfeinerter Auswahl- und Empfehlungsprozess, der sowohl Präsenztrainings, Online-Trainings (Webinare/Online Classrooms) als auch digitale Kurse (z.B. MicroLearning, WBT) zugänglich macht und das Angebot individuell auf Job-Rolle, Wissensstand und persönliche Präferenzen abstimmt.

Personalisiertes Lernen ist allgemein ein wichtiges Thema, das zunehmend auch in der betrieblichen Weiterbildung eine Rolle spielt. Wissen soll also auf dem individuellen Wissensstand und den persönlichen Stärken der Mitarbeiter:innen aufgebaut werden. Dabei steht nicht der Lehrplan der Organisation im Mittelpunkt, sondern die einzelne Person, die aus dem auf sie abgestimmten Angebot selbständig ihre Kompetenzen und Erfahrungen erweitert, um am Arbeitsplatz bestehen und zugleich die organisationalen Strukturen weiterentwickeln zu können. Moderne Lern-Apps unterstützen diesen Ansatz und sorgen dafür, dass Lernstoff individuell wiederholt und sowohl zeit- als auch ortsunabhängig angeeignet werden kann.

Diese neue betriebliche Lernkultur erfordert und fördert vermehrt die Selbstorganisation der Mitarbeiter:innen. Das bedeutet also, dass sie in Zukunft vermehrt eigenständig ihr Wissen erweitern sollen und sich proaktiv innerbetrieblich weiterbilden sollen. Das Unternehmen dagegen ist entsprechend für eine passende Lernkultur und ein optimales Lernangebot zuständig, aus dem sich die Mitarbeiter:innen bedienen können und sollen. Umso mehr wird es in Zukunft von Bedeutung sein, attraktive Lerninhalte und Lernmethoden anzubieten.

Lernen der Zukunft: motivierend und flexibel

Die häufige Diskussion rund um die Frage, ob nun Präsenzunterricht oder E-Learning besser sei, ist an sich längst überholt. Vielmehr geht es darum, Inhalte zu personalisieren und den Nutzer:innen die Möglichkeit zu geben, diese weitgehend flexibel zu erlernen. Die Vorteile von Blended Learning, also der Kombination von Präsenzschulungen und digitalen Lerninhalten beispielsweise durch Mobile Learning, findet laut oben erwähnter Studie bei vielen Unternehmen bereits hohe Akzeptanz. Vor allem die Abwechslung, kurze Lerneinheiten durch Methoden wie MicroLearning und die personalisierten Wiederholungen sorgen für mehr Motivation und sind daher ein wichtiger Bestandteil von moderner Weiterbildung. Grundsätzlich geht es nicht darum, eine Lernmethode durch die andere zu ersetzen, sondern vielmehr, das Beste aus den unterschiedlichen Lehransätzen zu nutzen und wenn möglich zu kombinieren.

Digitale Didaktik für betriebliche Weiterbildung 

Damit diese Synergie gut gelingt braucht es jedoch eine „Digitale Didaktik” und eine Lerninfrastruktur, die über die Möglichkeiten eines Lernmanagementsystems (LMS) hinaus geht. Moderne Learning Experience Plattformen (LXP) stellen das Lernerlebnis und die Lernmotivation der Nutzer:innen in den Mittelpunkt und ersetzen oder ergänzen das klassische Lernmanagementsystem.

Lerninhalte, die sich flexibel und mobil nutzen lassen, werden gut angenommen und fördern, dass Lernen gut und regelmäßig in den Arbeitsfluss integriert wird. Neben Erklärvideos ist MicroLearning die Methode der Zukunft (Quelle: Statista). Dabei wird Wissen in kleinen Lerneinheiten heruntergebrochen. Gelernt wir über Smartphone oder Tablet-App oder via Web. Beim MicroLearning macht man sich neben den kleinen Einheiten auch personalisierte Wiederholungen nach dem Karteikartenprinzip zu Nutze, um Gelerntes zu festigen. Lernstrecken können jederzeit unterbrochen und später fortgesetzt werden. Der oder die Lernende bestimmt damit das Lerntempo.